Methoden gegen Bilderklau von Web-Seiten

Eine knappe Zusammenfassung einiger aus dem Netz zusammen gefischter Methoden.

Mit HTML/CSS Mitteln

Es gibt die bekannte Methode, das zu schützende Bild als Tabellenhintergrund zu definieren und ein transparentes GIF-Bild davor zu setzen:


<table background="img/zu_schuetzendes_bild.jpg">
<tr>
<td>
<img src="img/transparente_attrappe.gif" width="200" height="170" alt="">
</td>
</tr>
</table>

Diese Methode ist höchstens etwas gegen den schnellen „Einsammler“, der mit der rechten Maustaste alles abspeichert und erst später nach schaut. Das heisst, sie schützt nur gegen das Abspeichern mit der rechten Maustaste. Auch Leute, die keine Ahnung haben können im Quellcode relativ einfach den richtigen Pfad zur Bilddatei fest stellen.

Nach dem gleichen Prinzip, aber valider und ein bisschen versteckter ist die Variante mit CSS.

Dafür muss für jedes Bild eine eigene CSS-Klasse definiert werden:


.bild1
{
margin: 0;
padding: 0;
width: 500px;
height: 366px;
background-image: url(../img/bild1.jpg);
background-repeat: no-repeat;
}

Die XHTML-Einbindung sähe dann so aus:


<div class="bild1">
<img src="img/transparente_attrappe.gif" width="500" height="366" alt="Bild1"/>
</div>

Wenn die CSS-Datei extern ins Dokument eingebunden wird, dann muss der potentielle Bilderdieb schon rudimentäre HTML/CSS-Kentnisse haben, um an den Pfad des Stylesheets und damit an das des Bildes zu gelangen.

Pfad im Quellcode verschleiern

Mit Skriptmitteln ist es auch möglich, diese im CSS- oder HTML-Quelltext enthaltenen Pfade zu verschleiern. Unter guweb.com existiert beispielsweise ein PHP-Skript, welches das Verzeichnis der zu schützenden Bilder geheim hält. Speichert man dieses Skript – sagen wir mal – als img.php-Datei ab, können Bilder, die sich im (geheimen) Verzeichnis xyz befinden per


<img src="img.php/bild.gif" width="500" height="366" alt="Bild"/>

aufgerufen werden. Kombiniert mit der vorherigen Methode kann man damit also den Rechtsklickern und Codeschnüfflern die Arbeit etwas erschweren. Aber das hält noch niemanden davon ab, ein Bildschirmfoto der Website, in dem das begehrte Bild enthalten ist, zu machen (mit der Taste Druck auf der Tastatur), das Gesamtfoto in ein Grafikprogramm einzufügen (mit Strg+V) und das gewünschte Motiv heraus zu schneiden.

Bild „markieren“

Man kann den Bildern einen individuellen Rahmen geben und/oder ein sichtbares Wasserzeichen in die Mitte des Bildes platzieren. So kann ein geklautes Bild in unbearbeitetem Zustand wenigstens wieder-erkannt werden, wenn man es findet. Mit entsprechenden Grafik-Kenntnissen können auch diese Bildmanipulationen wieder rückgängig gemacht werden. Man erhöht damit nur ein bisschen den Aufwand zur illegitimen Reproduktion der Bilder.

Traffic-Klau

Zu den dümmsten, aber nicht minder selten eingesetzten Techniken, gehört das Link setzen auf die Original-Quelle des Bildes. Nicht nur, dass der Bestohlene eventuell für den Datendurchsatz der Räuber-Site zahlen muss, sie sind in den Logfiles auch schnell aufzuspüren, da diese externen Bild-Aufrufe als Referrer gelogt werden.

Trotzdem geschieht dies in der Praxis sehr oft und es kann mühselig werden, jeden Traffic- und Bilder-Dieb anzusprechen. Das mod_rewrite-Modul von Apache bietet eine einfache Möglichkeit, Bilder nur von vordefinierten Servern auszuliefern.

Flash

Bei in Flash eingebundenen Bildern ist das Abspeichern per Mausklick oder die Einsicht zum Pfad der Bilddatei von Haus aus nicht gegeben. Gegen Bildschirmfotos ist Flash jedoch auch nicht immun.

Faziterei

Das alte Lied: einen 100%igen Schutz gegen Bilderklau im Web gibt es heute immer noch nicht. Man kann mit einigen Massnahmen die Entwendung und Reproduktion erschweren, aber jemand, der es darauf anlegt, kann sich mit entsprechenden HTML- und Grafikkenntnissen immer noch jedes Bild von einer Website nehmen.

Quellen und weiterführende Links: