Affiliate-Links mit Redirects maskieren

Affiliate-Netzwerke sind ein fester Bestandteil im Online-Vertrieb. Ein Punkt, der hier immer wieder angesprochen wird, ist dabei die Maskierung von Affiliate-Links. Die Partnerlinks aus Affiliateprogrammen sind in der Regel lang und kryptisch – mit einer Maskierung lässt sich dieses Problem beheben. Aber ist das wirklich notwendig oder sinnvoll?

Sind die unmaskierten Links ein Problem?

Wer Ahnung hat, der erkennt es sofort – die langen Links mit den Partner-IDs stammen aus einem Affiliate-Netzwerk. Auch auch der Laie sieht, dass der Link irgendwie anders aussieht als die klassischen URLs. Aber welche Probleme kann ein solcher Link verursachen?

Die komisch aussehenden Links sind für Verbraucher oft eine Hürde. Das Vertrauen zu den unbekannten Links ist entsprechend ein Problem. Große Affiliate-Netzwerke wie zum Beispiel Amazon können es sich zwar leisten auf eine Maskierung zu verzichten, ohne einen Vertrauensverlust zu riskieren, für kleine Anbieter ist es eher ein Problem. So setzen zum Beispiel Anbieter wie das Affiliate-Netzwerk livingo.de auf eine Link-Maskierung. Der User wird auf eine URL weitergeleitet, die den folgenden Aufbau hat:

http://www.livingo.de/partner/recommend/

Auch die Tatsache, dass man recht leicht erkennen kann, dass es sich hier um ein Partnernetzwerk handelt, schreckt den einen oder anderen User ab. Denn erneut wird das Vertrauen in die eigentliche Plattform infrage gestellt.

Hinzu kommt der mögliche Pflegeaufwand der Links. Wird mit dem langen Link für eine Vielzahl von Unterseiten gearbeitet und es kommt zu einer Änderung in der Partner-ID, müssen sämtliche Links individuell nachbearbeitet werden. Ein Problem, das durch eine automatische Maskierung behoben wird.

Wie wird ein Link maskiert?

Die Affiliate-Links lassen sich manuell maskieren. Um dies umzusetzen, wird innerhalb der .htaccess-Datei der Befehl hinterlegt, den Link auf eine vorgegebene URL umzuleiten. Es wird also mit einer nicht existierenden URL gearbeitet, die sichtbar über den Link gelegt wird. Die tatsächliche URL ist dann erst beim Aufruf der Zielseite sichtbar. Diese fiktive URL für die Weiterleitung lässt sich nicht ohne diese Weiterleitung über den maskierten Link aus dem Affiliate-Netzwerk erreichen.

Das manuelle Maskieren ist allerdings sehr aufwendig und fehleranfällig. Daher sollte mit einer Alternative gearbeitet werden. Ein Weg ist ein Link-Shortener. Hier wird die URL auf einen Code gekürzt. Wie dieser genau aussieht, hängt vom gewählten System ab. Aber es könnte sich um etwas in dieser Art handeln: „bit./G2658441“.

Leider eliminiert dies nicht das Problem der Vertrauensfrage. Denn auch hier ist für den Kunden nicht klar zu erkennen, wohin der Link führen wird. Eine weitere Option für das Maskieren von Affiliate-Links sind Plug-ins. Diese werden von diversen Diensten angeboten und lassen sich auf die Webseiten anpassen. Ein WordPress-Plug-in würde es also ermöglichen, einen maskierten Link direkt zu generieren und diesen an der passenden Stelle zu hinterlegen. Wer auf ein Plug-in setzt, muss dies dabei nur einmalig tun. Denn es ist möglich, sämtliche Affiliate-Links automatisch mit der gleichen Maskierung zu überlegen.

Fazit – Maskierte Links steigern das Kundenvertrauen

Obwohl es weder im Preis noch im Service einen Unterschied macht, ob der Link maskiert ist oder nicht, viele Kunden schrecken vor lagen und unbekannten URLs zurück. Das enorm hohe Potenzial auf Abofallen oder ähnliche Schwindeleien hereinzufallen, wird von den Verbrauchern gefürchtet.

Etablierte Affiliate-Netzwerke wie Amazon haben damit keine Probleme. Denn das Kundenvertrauen in die Marke ist hoch genug, um die Links innerhalb des Netzwerkes nicht infrage zu stellen. Kleine Netzwerke können sich diesen Luxus jedoch nicht leisten.

Mit der Maskierung der Affiliate-Links kann man ohne einen großen Aufwand einen wichtigen Schritt in Richtung des Kundenvertrauens machen. In der Regel führt die Maskierung innerhalb kürzester Zeit zu einer Steigerung der Klickrate. Wer über lange Zeit groß genug gewachsen ist, um auf die Maskierung zu verzichten, der kann diese im Nachhinein einfach entfernen.